Leinwandbegegnungen: Gelobt sei Gott

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Alexandre lebt mit Frau und Kindern in Lyon. Eines Tages erfährt er per Zufall, dass der Priester, von dem er in seiner Pfadfinderzeit missbraucht wurde, immer noch mit Kindern arbeitet. Er beschließt zu handeln und bekommt bald Unterstützung von zwei weiteren Opfern, François und Emmanuel. Gegenseitig geben sie sich Kraft und kämpfen gemeinsam dafür, das Schweigen, das über ihrem Martyrium liegt, zu brechen. Ihr Widerstand formiert sich und wird zu einer Lawine, die am Ende nicht mehr aufzuhalten ist. »Stark recherchiertes, betont sachliches und gerade deshalb so aufrüttelndes Opfer-Plädoyer, das sich gegen (Frankreichs) Katholische Kirche wendet, die zu lange zu Missbrauchsfällen innerhalb der Institution öffentlich geschwiegen und so den Missbrauch weiterer Opfer billigend in Kauf genommen hat.« (filmstarts.de)

»Ich habe den Film einem Priester gezeigt, der sagte: „Dieser Film kann eine Chance für die Kirche sein. Wenn sie ihn sich zu eigen macht, kann sie endlich die Verantwortung für Pädophilie in ihren Reihen übernehmen und sich dem ein für alle Mal stellen.“ Wir wollen es hoffen.« (Regisseur François Ozon)

GRÂCE À DIEU · Frankreich 2019 · R & Db: François Ozon · K: Manu Dacosse • Mit Melvil Poupaud, Denis Ménochet, Swann Arlaud, Éric Caravaca u.a. · ab 6 J. · 137′